»Im Reich des Halali« – ein Multimediaprojekt

Im Winter-Schulhalbjahr 2005/2006 entwickelte ich mit einer Gruppe von Neuntklässlern eine teilanimierte Fotostory, welche auf (sic!) einem Kunstwerk spielte. Mit diesem Projekt bzw. seiner Web-Präsentation nahmen wir an dem Multimedia-Wettbewerb »schule@museum« teil und wurden als eines der drei besten Projekte unserer Altersstufe ausgezeichnet.

Die Projektarbeit fand im Rahmen der Kooperation zwischen der Kunsthalle Göppingen, in der ich zu der Zeit tätig war, und ihrer Partnerschule, der Hermann-Hesse-Realschule Göppingen, statt.

»Im Reich des Halali« wurde auf der Website von »schule@museum« veröffentlicht.

Das Kunstwerk

In der Zeit vom 20.11.05 – 12.2.06 stellte die Kunsthalle Göppingen im Ausstellungsraum C1, Kabinett für Gegenwartskunst, die Rauminstallation »Halali« von Sonja Alhäuser aus. Sonja Alhäuser beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Themenkomplex Wald, Wild, Ritual, Vergänglichkeit und Märchen. Die Verwendung von Essbarem wie Schokolade und Marzipan als plastisches Material rückt die Künstlerin in die Nähe der »Eat-Art«.

Projektarbeit

Unsere Arbeit umfasste im Wesentlichen drei Bereiche:

Entwicklung und Umsetzung der Fotostory »Im Reich des Halali«
In der durch Stop-Motion-Technik teilanimierten Fotostory vermitteln wir anhand eines Lego-Indianerstammes die Themen der Künstlerin Sonja Alhäuser. Die so entstandene Geschichte umfasst neun Kapitel in 99 Bildern.
Erarbeitung der Hintergründe zur Kunst
Ausführliche Recherche und tiefreichende Auseinandersetzung mit dem Werk von Sonja Alhäuser waren notwendig, um »die Welt der Sonja Alhäuser« in einer Fotostory erlebbar zu machen. Der Bereich »Hintergründe zur Kunst« dokumentiert diesen Arbeitsschritt.
Darstellung der Hintergründe zum Projekt
Unter der Überschrift »Hintergründe zum Projekt« findet sich Wissenswertes und Nützliches rund um das Projekt. In einem »Making Of« sind Erlebnisse, Erkenntnisse, Probleme und Lösungen bei der Arbeit an der Fotostory dokumentiert. Außerdem stellt sich die Projektgruppe vor.

Hintergründe

Ein so umfangreiches und zeitaufwendiges Projekt wie »Im Reich des Halali« ist auf das freiwillige Engagement der Projektgruppe angewiesen. Ich halte es für potentiell tödlich, Schülern ein Konzept oder einen Plan vorzusetzen, ohne das gemeinsame Erarbeiten eines Themas, das letztlich die Schüler auch an das Projekt bindet, zu berücksichtigen.

Das Projekt aus der Sicht eines Teilnehmers:

Als uns vor ein paar Wochen Frau Grabisch in der Schule besuchte, erzählte sie uns von einem klasse Projekt. Wir hatten die Chance, mit Frau Grabisch für einen bundesweiten Multimedia-Wettbewerb einen Film bzw. eine Fotostory auf einem Kunstwerk von Sonja Alhäuser zu drehen.

Das ist kein Schreibfehler, wir drehen wirklich auf einem Kunstwerk, einem Berg, der aussieht wie mitten aus dem Wald. Er ist mit Pilzen aus Marzipan bestückt, und wir wollen mit Legomännchen eine spannende Geschichte über die Themen von Sonja Alhäuser entwickeln.

Bei dem Multimedia-Wettbewerb will der Veranstalter, dass ein Museum und eine Schule mit Hilfe von Internet und Computer ein Museumsobjekt zum Leben erwecken. Somit sollen Schüler ein besseres Kunstverständnis bekommen, nachhaltig Interesse und Begeisterung wecken und dafür sorgen, dass Jugendliche sich dauerhaft für das kulturelle Erbe der Erde interessieren.

Sonja Alhäuser ist eine Künstlerin aus dem Westerwald, die in der Göppinger Kunsthalle gerade eine Ausstellung namens »Halali« hat. Unsere Aufgabe ist es, in unserem Projekt das, was Frau Alhäuser mit ihrem Werk und ihrem Leben sagen will, verständlich darzustellen.

Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, weil wir es spannend fanden, einmal einen Film/eine Fotostory zu drehen, und uns auch die Werke von Sonja Alhäuser angesprochen haben.

Regina Winker (14 Jahre), Dezember 2005